Mozzarella ist ein vielseitiger und beliebter Käse, der in vielen Gerichten Verwendung findet. Als feste Variante kommt er auf die Pizza, kleingeschnitten in Salate oder in Scheiben auf Brötchen. Wusstest du, dass du Mozzarella mit etwas Geduld und Übung auch selber zu Hause herstellen kannst?
Mozzarella aus Kuhmilch oder Büffelmilch?
Mozzarella und Mozzarella Fior di Latte sind genaugenommen zwei verschiedene Sorten Mozzarella-Käse. Den Unterschied macht die Art der verwendeten Milch aus. Mozzarella aus Kuhmilch wird genaugenommen Fior di Latte genannt, während der Mozzarella eigentlich aus Büffelmilch hergestellt wird.
Die Nutzung der verschiedenen Milchsorten führt zu wesentlichen Unterschieden in Konsistenz und Geschmack. Fior di Latte hat einen milderen Geschmack und ist zarter als Büffelmozzarella. Für Pizza wird er in einer festeren Variante hergestellt, die schnittfest ist.
Die Molke nutzen
Die Molke, die beim Abtropfen des Käsebruchs entsteht, kann wunderbar weiterverwendet werden. Benutze einen Teil zum Einlegen des fertigen Käses. Den Rest kannst du trinken oder zu Ricotta weiterverarbeiten.
Lagerung
Dein hausgemachter Mozzarella ohne jegliche Zusätze sollte im Kühlschrank gelagert werden und innerhalb von 1-2 Tagen verbraucht werden. Wenn du ihn länger aufbewahren möchtest, gibt es Tipps, die du beachten solltest.
- Bewahre den Käse in seiner eigenen, abgetropften Molke auf. So gewinnt er noch mehr Geschmack (Salz!) und trocknet nicht aus.
- Du kannst ihn auch in Olivenöl einlegen, dass du mit Kräutern oder Gewürzen deiner Wahl versetzt.
- Nimm den Mozzarella etwa 1 Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank. So entfaltet sich das volle Aroma. (Das gilt übrigens auch für Fleisch!)
- Du kannst ihn auch einfrieren. Am besten geht das in Scheiben oder Würfeln. Beachte aber, dass sich die Konsistenz nach dem Auftauen verändern wird.
Probiere auch unsere anderen Frischkäserezepte. Nutze den Mozzarella für Mozzarella-Tomaten-Spieße oder Fisch-Schlemmerfilet mit Mozzarella.
Das Rezept
Zutaten
- 2 Liter Kuhvollmilch, 3,5% Fett, nicht homogenisiert
- 1 Labtablette
- eventuell ein wenig Saft einer Bio-Zitrone
So wird’s gemacht
- Gebe die Rohmilch in einen Topf, erhitze sie einige Minuten auf 75 °C und lasse sie abkühlen.
- Erwärme sie sie dann wieder auf 30 °C und löse die Labtablette gemäß den Angaben des Herstellers in etwas warmem Wasser auf. Rühre das Lab in die warme Milch ein und lasse die Milchmischung zugedeckt mit einem Küchentuch etwa 1 ½ Stunden bei 30 °C beispielsweise auf der Heizung oder im Backofen ruhen.
- Presse die Zitrone aus und fange den Saft auf.
- Schneide den Käsebruch mit einem Messer mehrmals kreuz und quer ein. Sollte er noch nicht richtig fest sein, füge etwas Zitronensaft hinzu. Lasse den Käsebruch erneut 1 Stunde bei 30 °C ruhen.
- Stelle in der Zwischenzeit ein Sieb in eine Schüssel und lege es mit dem Käsetuch aus. Gieße den Topfinhalt in das Sieb und lasse die Molke etwa 12 Stunden abtropfen.
- Binde jetzt die vier Enden des Käsetuches zusammen und verknote sie. Erhitze in einem Topf Wasser auf 80 °C und halte es auf dieser Temperatur, es soll nicht kochen. Gib das Tuch mit dem Käsebruch hinein und lasse ihn ca. 45 Minuten lang brühen.
- Nimm den Käsebruch dann nach einer kurzen Abkühlzeit noch möglichst heiß aus dem Tuch. Ziehe den Mozzarella nun zu einem Strang auseinander, knete ihn weich und forme ihn zu Kugeln indem du sie zu der typischen Mozzarellaform rollst.
- Tauche die Kugeln anschließend einen Moment in kaltes Wasser. Lege den Mozzarella dann in Salzlake ein, damit er einen würzigeren Geschmack bekommt.
Das brauchst du:
- Topf*
- Feines Sieb
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 5. Apr 2023