Jedes Jahr vor der traditionellen Fastenzeit dreht ein Teil Deutschlands förmlich durch. So natürlich auch beim anstehenden Karneval (oder Fasching, je nachdem, woher du kommst). Die Karnevalsumzüge, zum Beispiel in Köln, läuten die sogenannte “Fünfte Jahreszeit” ein.
Feucht-fröhliches Feiern gehört in vielen Teilen des Landes dabei zum Usus. Da darf auch das Essen deftig sein. Denn schließlich braucht man als Jeck oder Narr eine gute Grundlage, um die ausschweifenden Feiern zu überstehen. Dazu gehören traditionell Gerichte, auf die man während der anstehenden Fastenzeit verzichten muß.
Klassische Faschings-Leckereien
Ob Dicke Bohnen mit Speck in Köln, Fleischwurst mit Doppelweck in Mainz oder Schwarzwürste mit Weckle in Offenburg – beim Karneval und bei der Fastnacht prassen und schlemmen die Narren in den Karnevalshochburgen noch einmal ausgiebig. Schließlich beginnt am Aschermittwoch die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern.
Der überlieferte Brauch geht auf Germanen und Römer zurück, die bei Frühlingsfesten bunt verkleidet mit hässlichen Fratzen und Süßigkeiten in Form von Masken und Kamellen die Dämonen des Winters vertreiben wollten.
Schmalzgebäck und andere Süßigkeiten
Unzählige Karneval-Rezepte variieren den traditionellen Faschingskrapfen mit immer wieder neuen Garnierungen und Füllungen. Denn gemäß einer bis ins Mittelalter zurückzuführenden Sitte wurde an Weiberfastnacht, dem „fetten“ Donnerstag, ein letztes Mal vor der Fastenzeit geschlachtet.
Das dabei gewonnene Fett wurde dann kreativ für die Zubereitung der Speisen und das Frittieren von Gebäck verwendet. Zudem mussten verderbliche Vorräte wie Butter, Fleisch und Eier noch vor der Fastenzeit aufgebraucht werden.
Deftige Speisen
Damit der reichliche Alkoholkonsum nicht zu schnell ins Blut gelangt, stehen nicht nur bei den Jecken im Rheinland während des närrischen Treibens herzhafte und sehr gehaltvolle Gerichte wie Gulasch, Rheinischer Schweinebraten, Hähnchenkeulen auf Sauerkraut, falscher Hase mit Ei, Chili con Carne oder herzhafte Suppen und Eintöpfe wie eine Erbsensuppe oder ein Kartoffeleintopf hoch im Kurs.
Deftige Suppen und Eintöpfe
Suppen wärmen im Winter nicht nur den Magen, sondern stärken auch.
Fingerfood für Karneval
Besonders während der Karnevalsumzüge am Rosenmontag halten sich die Narren mit Snacks bei Kräften. Die riesige Auswahl reicht von Currywurst und Mett-Muffins über gefüllte Blätterteigtaschen wie der Kölner Spezialität Himmel und Hölle und pikanten Schweinsohren bis hin zu Cabanossi-Sandwiches.
Sättigende Salate
Karnevals-Frühstück als Katerkiller
Am Morgen nach der Party steht am besten Saures und Salziges auf dem Programm. Rollmopshappen, Matjes, ein roter Heringssalat, Laugenbrötchen oder eine Brühe liefern Mineralstoffe und machen munter.
Gesund und lecker sind auch ein Bircher Müsli, ein Bananenshake mit Mandelmilch, exotischer Obstsalat, Arme Ritter oder ein herzhaftes Bauernfrühstück.
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 1. Aug 2023